Freifunk-Ausbau unterstützen — Verteilstandort anbieten

Du möchtest zu einer Erweiterung des freien WLANs im Kreis Gütersloh beitragen?
Gemeinsam gestalten wir eine zukunftsfähige digitale Infrastruktur: Biete Deine Immobilie dem gemeinnützigen Verein 4830.org e. V. zur Nutzung als Freifunk-Verteilstandort an.
Wir gehen damit den nächsten Schritt; nach »von Fensterbrett zu Fensterbrett« kommt »von Dach zu Dach«.
Darum geht es
An bzw. vorzugsweise auf geeigneten Gebäuden werden fachgerecht handelsübliche WLAN-Außenantennen montiert und zueinander ausgerichtet. Unter guten Bedingungen können so mehrere Kilometer überbrückt werden. Außerdem werden, sofern möglich und erwünscht, Antennen zur Versorgung der unmittelbaren Nachbarschaft mit Freifunk montiert. Über diese Geräte können sich andere Freifunk-Knoten in Reichweite einbinden lassen; auf diese Art wird das Netzwerk vergrößert.
Voraussetzungen
Welche Anforderung sind an einen neuen Standort zu stellen?
- Zugang zum Dach. Siehe aber unter Anmerkungen
- Eigenschaften: Besonders gut geeignet sind natürlich Türme, Kirchtürme, andere hohe Gebäude sowie Gebäude der öffentlichen Hand aufgrund ihrer oft zentralen Lage und Zugänglichkeit — oder eben (hohe) Gebäude mit freier Sichtlinie auf solche
- Stromanschluss
- Internetanschluss ist wünschenswert, aber optional; Ziel ist ja der Aufbau eines unabhängigen Netzwerkes durch die Luft
- Sichtverbindung (Sichtlinie und freie Fresnelzone) zu bestehenden Standorten oder Gebäuden in öffentlicher Hand sollte es geben. Genaueres kann man anhand der Koordinaten ausrechnen. Erfahrungsgemäß sind hochauflösende Panoramabilder hilfreich, diese bitte mit GPS-Koordinaten einsenden
- Zugänglichkeit, Installation, Wartung, Kosten, Rechtliches: Wird der 4830.org e. V. der Betreiber des Standortes, wird ein Vertrag zwischen Verein und Gebäudeanbieter aufgesetzt. Dieser beinhaltet die vorgenannten Punkte
- Eine Mitnutzung von Mobilfunkstandorten ist prinzipiell möglich, bedarf aber entsprechenden Vereinbarungen (lies: höhrer Aufwand, Einbeziehung des Vereins eher zwingend; dafür sind es aber i. d. R. schön hohe Standorte ;-))
Es würde dem Freifunk-Prinzip der Dezentralität widersprechen, müßte der Verein zwangsläufig Betreiber aller Standorte sein. Aber für größere Standorte ist es schon aus Kostengründen (es können mehrere tausend Euro alleine für die Richtfunkhardware anfallen, z. B. bei Langstrecken über 5km) zielführend, wenn dies über den Verein umgesetzt wird. Das soll allerdings niemanden davon abhalten, auch seine private Wohnung an das Richtfunknetz anzubinden. Wenn gute Sichtverbindung zu einem Richtfunkstandort besteht, kann man mit moderaten Kosten (ab ca. 100 EUR für ein Routerpaar) eine Verbindung herstellen. Zuvor muß allerdings abgeklärt werden, ob am bestehenden Standort ein zusätzliche Antenne installiert werden kann bzw. ob über eine bestehende Antenne eine Verbindung möglich ist.
Mit dem Ausbau des geplanten Richtfunknetzes werden wir auch eine entsprechende Dokumentation bereitstellen.
Wenn Dein Standort also Potential hat, freuen wir uns auf Deine Rückmeldung!
Anmerkungen
Dachzugang ist erwünscht, denn ein »kompletter« Freifunk-Richtfunk-Standort umfaßt eine Handvoll Geräte (mehrere Richt- sowie ggf. Sektorantennen, Switch, Router, ggf. zusätzliche PoE-Konverter usw.), benötigt also i. d. R. eine kleine Technikecke bzw. einen kleinen Technik-Schrank, und das paßt selten gut in Wohnbereiche. Daher sind Einzelwohnungen, auch wenn sie hoch gelegen sind, weniger geeignet, auch da sie normalerweise keinen Rundumblick ermöglichen und natürlich auch an der Person hängen, die dort lebt. Der Minimalausbau wären zwei direkt verbundene Richtfunkantennen, also eine reine Relaystation, um von A nach B zu kommen; dies ließe sich ggf. auch auf einem Balkon realisieren.
Da wir ein eigenes Teilnetz des Internets realisieren wollen und dies zudem breitbandig (im GBit-Bereich), wollen wir mehr und mehr Freifunk-Knoten von den DSL- oder Kabel-Zugängen lösen und per Funk in unser Netz integrieren. Als sog. »out-of-band«-Zugang – Zugriff auf die Richtfunkkomponenten am Standort über ein anderes als das Freifunk-Netz – bleiben aber Internetzugänge auch an Richtfunkstandorten interessant.