Auf dieser Seite spielen wir exemplarisch die Erst-Konfiguration eines Freifunk-Routers ab Firmware 0.7.4 durch. (Versionen vor 0.7.4 nutzen zur Konfiguration noch die »gelben« LAN Ports, ab 0.7.4 wird nur noch der »WAN«-Port, »blau« bei den meisten TP-Links, benutzt.)

Vorbereitungen

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Jetzt das Netzwerkkabel in den BLAUEN Port stecken!
Wir gehen in dieser Anleitung davon aus, daß Du entweder einen schon mit unserer Firmware (ab Version 0.7.4) bestückten Router gekauft hast oder aber Dir nach der Anleitung dazu die aktuelle FFGT-Firmware selbst vom Firmware-Server geholt und auf Deinem (TP-Link-) Router installiert hast.
 
Du solltest jetzt den Router über die blaue Buchse mit Deinem Heimnetz verbunden und ihn auch per Netzteil mit Strom versorgt und eingeschaltet haben. Alles getan? Super, dann sind wir schon fast am Ziel ;)

Standardinstallation

Wir haben die Erst-Konfiguration der Firmware grundlegend vereinfacht. Die folgenden Schritte »personalisieren« quasi Deinen Freifunk-Router. Du kannst ihm einen »sprechenden« Namen geben, den Anteil der maximal zu teilenden Bandbreite Deines Internetzuganges angeben sowie – das ist für ein verteiltes und vermaschtes Netz wie unseres wichtig – die Koordinaten angeben, wo der Router aufgestellt wird. Über diese Information können die Knoten auf der Karte dargestellt werden und wir können den weiteren Netzausbau gezielt planen.
 
Aber keine Angst! Wie gesagt, wir versuchen, den Prozeß so anwenderfreundlich wie möglich zu gestalten und viele Felder sind auch schon vorbelegt. Falls es wider Erwarten doch mal haken sollte, melde Dich bitte bei uns.

Erstkontakt

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Das Kabel zum In­ter­net­router muß weiter­hin im BLAUEN Port stecken!
Da der Router keine Möglichkeit hat, Informationen wie seine IP-Adresse selbst anzuzeigen, behelfen wir uns mit einem kleinen Umweg: Nach dem Einschalten und dem Empfang einer IP-Adresse per DHCP sendet der Router ein Informationspaket mit seinem aktuellen Namen, seiner internen IPv4- sowie seiner Hardware-Adresse an unseren Setup-Server.
 
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Setup-Seite mit nicht zu­­zu­­ord­­nen­­den Kno­ten.
Gehe auch Du jetzt einfach auf den Setup-Server; im Idealfall solltest Du, sofern Du Deinen Freifunk-Router in den letzten 15 Minuten das erste Mal gestartet hast, direkt auf Deinen Freifunk-Router umgeleitet werden. Falls nicht, solltest Du eine Seite wie nebenstehende angezeigt bekommen, klicke dann einfach auf den entsprechenden Link. Sollte keine Umleitung erfolgen und auch keine Liste gezeigt werden, überprüfe bitte, daß der Freifunk-Router über den blauen Port mit Deinem Internet-Router (Fritzbox, Speedport o. ä.) verbunden und eingeschaltet ist.
 
In der Firmware vom 2014 (0.5.x) stecken an dieser Stelle leider noch ein paar Fehler, in der aktuellen Firmware (0.7.4) sollte dies aber von IPv4- als auch IPv6-Anschlüssen aus funktionieren. Bei Problemen informiere uns bitte per Mail.

Wo bin ich?

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Standardansicht des »Con­fig-Mode« in Firm­ware 0.7.x.
Ab Version 0.7.0 benötigt der Config-Mode zwingend Internet-Zugang wärend der Konfiguration, und das hat zwei Gründe: erstens ist es so viel einfacher, die Position einzustellen, zweitens muß der Freifunk-Router aus seiner Auf­stell­po­si­tion errechnen, welche Firm­ware­ein­stell­un­gen er vor­nehmen soll.
 
Ab Firmware 0.7.0 unterstützen wir mit einer Firmware (aber unterschiedlichen Einstellungen) die Freifunk-Communities im den Städten Gütersloh und Rheda-Wiedenbrück, allen weiteren Städten und Gemeinden im Kreis Gütersloh sowie der Region um die Müritz. Knoten im Stadtgebiet Rheda-Wiedenbrücks bekommen andere Einstellungen als Knoten im Kreisgebiet bzw. Stadtgebiet Gütersloh — oder gar der Müritz-Region ;)
 
Dies hat technische Gründe, und über die serverbasierte Geo-Kodierung können wir dies für den Anwender so einfach machen, daß er/sie/es von den Details verschont bleiben kann. (Aber natürlich diskutieren wir dies u. a. auf unseren Treffen; die Firmware unterliegt einer stetigen Weiterentwicklung.)

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Nach dem Klick auf »Geo­lo­cate«: mit Glück (in der Stadt) fast am Ziel.
Der einfachste Weg, die aktulle Position seines Freifunk-Routers herauszufinden, ist der Klick auf »Geolocate«. Dann wird der Knoten versuchen, anhand der empfangenen WLAN-Netze seine Position – unter Zuhilfenahme eines Google-Dienstes zur Browserlokalisierung – zu ermitteln — das klappt in der Innenstadt Güterslohs oder Berlins ganz gut, in Dörfen schon schlechter und ohne WLANs um einen herum gar nicht.
 
In jedem Fall kann man den Kartenausschnitt zum geplanten Aufstellort schieben, über die Schaltfläche »Koordinaten …« kann man diese dann nach einem Mausklick in den Kartenausschnitt ermitteln und – bitte nach Längen- und Breitengrad getrennt – in das Formular eintragen.
 
Genauigkeit; öffentliche Sichtbarkeit
 
Wie genau man den Aufstellstandort angibt, muß jeder selbst wissen; technisch sollte es ein Punkt in der selben Stadt/Gemeinde sein. Sofern die Koordinaten für die Karte freigegeben werden – diese Abfrage erfolgt auf der nächsten Seite –, sollte für die Planung von Lückenschlüssen oder Funkstrecken möglichst auf Hausebene genau die Position angegeben werden, bei mehreren Freifunk-Routern in einem Gebäude deren Position jeweils so präzise wie möglich (wenn z. B. einer eher vorne zur Straße steht und einer den Garten ausleuchtet, wäre es schön, wenn dies auch ersichtlich würde).
 
Tipp
 
Wer z. B. für späteren Zugang per SSH ein Password oder Schlüssel hinterlegen möchte oder das Privates-WLAN-Feature nutzen, klickt am besten an dieser Stelle auf den »Expert Mode«. Aus dem »Expert Mode« geht es nämlich wieder auf diese Seite hier zurück, so spart man sich ein paar Mausklicks.
 
Der nächste Klick auf »Weiter« übernimmt die Koordinatenauswahl, die kommende Seite ist denn auch schon die zweite und letzte Konfigurationsseite.

Der Name des Knotens

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Schon die letzte Seite: Na­mens­ver­gabe und sonstige Kon­fi­gu­ra­tion.
Eigentlich könnte es ja alles ganz einfach sein — aber ein Freifunk-Knoten ist ja auch irgendwie etwas persönliches. Daher haben wir für 0.7.x die Namenswahl versucht, etwas zu vereinfachen:
 
Für neue Knoten voreingestellt ist das Muster »PLZ-Straße-Code«, wobei die Postleitzahl und die Straße aus den Geo-Koordinaten ermittelt wurden, der »Code« sind die letzten 4 Zeichen der Maschinenadresse (»MAC«) des Freifunk-Routers.
 
Im Grunde sind das die gleichen Informationen wie die Geo-Position, nur für Menschen besser verständlich aufbereitet.
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Drei Na­mens­vor­schlä­ge.
Über ein Menü können zwei andere Voreinstellungen schnell gewählt werden, das wäre einerseits »PLZ-Ort-Code« – dies bietet sich z. B. für dünn besiedelte Gegenden an –, oder aber »PLZ-freifunk-Code«.
 
Man kann natürlich auch seiner Kreativität freien Lauf lassen und einen coolen eigenen Namen für seinen Freifunk-Router sich ausdenken. Bitte aber dabei beachten, daß nur die Buchstaben A-Z (groß und klein) und die Ziffen 0-9 sowie der Bindestrich zulässige Zeichen sind. Insbesondere der z. T. beliebte Unterstrich (»_«) ist nicht zulässig und eine entsprechende Eingabe wird korrigiert.
 
Die Postleitzahl ersetzt früher übliche Kürzel (»ffgt-«, »ffrw-«, »muer-«), die etwas mit den Firmwareeinstellungen zu tun hatten.
 
Wie man »alte« Freifunk-Router unkompliziert auf das neue Namensschema bringen kann, beschreibt ein separater Beitrag.

Automatische Firmwareupdates

Wie auch andere Communities, haben wir das automatische Update der Freifunk-Firmware zur Voreinstellung gemacht (deaktivierbar über den »Expert Mode«). Damit erlaubst Du uns, die Firmware automatisch zu installieren, wenn wir eine neue Version veröffentlichen. Der Vorteil für Dich: Du brauchst Dich um nichts mehr zu kümmern. Der Vorteil für alle: ein stabiles Netz!

Internetbandbreite

Falls Du diesen Router an Deinen Internetzugang hängen und Deine Bandbreite teilen möchtest, gib bitte die maximale Bandbreite hierfür an. In Kürze wird es mit 0.7.x (mit x>4) eine Firmware geben, die statt des stark die Router-CPU-belastenden »fastd«-Protokolls auf »L2TP« setzt. Falls Du nicht über einen vorgeschalteten Router die Bandbreite so begrenzen kannst, das der Freifunk »unbenutzte Bandbreite« nutzt (FritzBox: Port 10000 UDP als »Hintergrunddienst« konfigurieren), stelle hier bitte die maximale Bandbreite ein, die Du dem Freifunk geben möchtest — die Voreinstellung »0« besagt »keine Begrenzung«.

Falls Du diesen Router ausschließlich zum »meshing« mit anderen Knoten über WLAN verwenden willst, sind diese Einstellungen egal.

Freigabe der Koordinaten

Da unser Netz zum Teil dadurch wächst, daß benachbarte Knoten sich über das WLAN verbinden (»vermaschen«, engl. »meshing«), bieten wir eine Karte an, in der alle Freifunk-Knoten eingetragen sind. Somit kannst Du und jeder andere Nutzer des Freifunk-Netzes immer sehen, wo aktuell ein Knoten zu finden ist und wo noch Lücken sind, die ein befreundeter Nachbar vielleicht schließen könnte. Um diese Karte anbieten zu können, benötigen wir die Koordinaten Deines Knotens.

Du musst diese Koordinaten nicht freigeben, aber es würde uns sehr helfen. Danke!

Kontaktdaten

Da wir uns im Zweifel gar nicht kennen, aber es doch sein kann, daß Dich jemand auf Deinen Freifunk-Router ansprechen möchte (z. B. wie Du zu Freifunk gekommen bist, welche Erfahrungen Du gemacht hast — wir würden hingegen diese Daten nutzen, um Dich über dringenden Änderungen zu informieren oder zu fragen, warum der Knoten seit über einer Woche offline ist ;-)), bitten wir um die Angabe einer Telefonnummer (geringes SPAM-Potential) oder eMail-Adresse (deut­liches SPAM-Po­ten­tial). Wir veröffentlichen diese Daten zwar nicht direkt, aber sie fließen unverschlüsselt mit anderen Statusinformationen Deines Knotens zum Statistikserver — das heißt, mit ein bißchen Aufwand kann jeder Nutzer des Netzes diese einsehen, daher der Hinweis auf das »SPAM-Potential«.

Fast geschafft!

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Noch immer steckt das Netz­werk­kabel im BLAUEN Port!
Anschließend klickst Du auf »Speichern & Neustarten«. Es erscheint – sofern keine Fehler auftreten, die einen Verbleib im Formular erzwingen – eine neue Seite, die wie gleich beschrieben aussieht.
 
Dein Freifunk-Router startet nun neu, und zwar im Normalmodus. Früher stand hier ein Text, daß Du jetzt das Kabel umstecken sollst; seit 0.7.4 ist das Geschichte, wir nutzen nur noch den »WAN-Port« (blau); die gelben Buchsen sind in diesem Modus Teil des Freifunk-Netzes, Du kannst z. B. Gästen per LAN-Kabel Zugang zum Internet gewähren, abgesichert durch Freifunk …
 

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Einfach die Seite stehen lassen …
Vor dem Neustart wird noch der öffentliche VPN-Schlüssel Deines Knotens angezeigt, mit dem Dein Knoten eine sichere Verbindung zu unseren Gateways herstellen kann. Diese Daten müssen noch an uns gesendet werden — und auch dies geschieht fast automatisch, entweder einfach auf den Link klicken oder warten, nach ca. 45 Sekunden wird der Link automatisch im Browser aufgerufen ;)
 
Wie gesagt, wir versuchen, so viel Arbeit wie möglich Euch und uns abzunehmen und zu automatisieren und die Freifunk-Teilnahme so einfach wie möglich zu gestalten ;)

That’s all, Folks!

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Neue Knoten »GT«.
Verbunden mit dem Internet oder über andere Freifunk-Router in Reichweite, sollte Dein neuer Freifunk-Knoten binnen 5 bis 10 Minuten in der Knoten­übersicht GT bzw. Knoten­übersicht Müritz – je­nach­dem, in wel­cher Ge­gend Du ihn auf­stellst – auf­tauchen — wenn das der Fall ist, ist er voll funktionsfähig und »drin« ;)
 

 

 

 

Was ver­gessen? So geht’s zu­rück in den »Con­fig-Mode«

Um die Konfiguration Deines Routers zu ändern, mußt Du wieder in den »Config-Mode« wechseln. Beachte bitte, daß der Router in jenem Modus über die blaue Buchse fest auf 203.0.113.1 eingestellt ist (als Rückfalloption), über die gelben Netzwerkbuchsen sollte er ans normale Netz angeschlossen werden und würde sich dann per DHCP eine IP-Adresse holen und auch wieder über setup.4830.org erreichbar sein, ohne daß Du seine lokale IP-Adressen kennen mußt.

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Das LAN-Kabel muß aktuell in einem der GELBEN Ports stecken.
Um in den »Config-Mode« zu wechseln, schließe Deinen Router also wieder über die gelben Ports an Deinen Internet-Router/Dein Heimnetz an. Drücke dann die Taste »WPS/Reset« solange, bis der Freifunk-Router neu startet (die LEDs gehen alle kurz an, dann leuchtet nur noch die »Power«-LED). Warte dann noch kurz, bis wieder mehr LED-Aktivität ist und gehe dann auf setup.4830.org — und an den Anfang dieser Seite ;)

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