Irgendwie hat es sich in den Köpfen festgesetzt, Freifunk wäre schmarotzend auf Kabel-/DSL-Zugänge fixiert — dabei ist doch das Gegenteil der Fall!
In der ganzen Diskussion über die Freifunk-Initiative wird immer wieder zugrunde gelegt, daß die Mitnutzung von lokalen Internet-Zugängen das non-plus-ultra wäre; leider spricht man nicht wirklich mit uns, denn dann wüßte man, daß diese ganze Tunnelei über DSL-/Kabelzugänge nur Mittel zum Zweck ist, die Idee voranzubringen.
Das Ziel jedes Freifunk-Netzes ist es, ein eigenständiges, funkbasiertes Netz zu sein, in dem Kommunikation frei stattfinden kann. Dieses soll auch einen Übergang in andere Netze, auch zum Internet, haben, aber Freifunk ist mehr als nur ein weiterer Internet-Hotspot-Anbieter. Was Freifunker übrigens mit diesem Video seit Jahr und Tag predigen …
In der Regel würden es Richtfunkstrecken sein, und nur punktuell würde man von diesen Orten dann auch über entsprechende Router-Antennen-Kombinationen die Umgebung mit dem Freifunk-WLAN bedecken. (Parkplatz und Anfang Fußgängerzone wäre z. B. vom Rathaus aus denkbar.)
Und um auch mit einem anderen Mißverständnis aufzuräumen: die Funkstrecken, also unseren zukünftigen Backbone, würde die Freifunk-Initiative schon selbst betreuen und betreiben wollen. Die Hardware würde über Spenden eingeworben – ähnlich zur aktuell laufenden Aktion zur Versorgung der Umgebung der Notunterkünfte via Facebook –, ebenso die sach- und fachgerechte Installation der Komponenten. Damit stellen sich verschiedene rechtliche Fragen für die kommunale Verwaltung gar nicht erst …
Das wäre die Unterstützung der öffentlichen Hand, die die Freifunk-Initiative auch in Stadt und Kreis Gütersloh voranbringen würde.