Unsere Firmware 1.0.x basiert auf Gluon v2018.1, die vorige auf v2016.2; v2017.1 haben wir übersprungen, dies hat Auswirkungen bei Upgrades, die wir hier beleuchten wollen.
Gluon v2017.1 markierte einen Meilenstein in der Gluon-Entwicklung: Wechsel von OpenWRT zu dem (damals) neuen Fork LEDE — 2018 ist LEDE wieder OpenWRT oder umgekehrt, aber dennoch muß man darüber sprechen.
Wir haben den Entwicklungszweig v2017 von Gluon links liegen gelassen, da aus anderen Communities nicht nur gute Erfahrungen, gerade bzgl. der Stabilität der ›kleinen‹ Knoten (841 & Co.), gemeldet wurden. Viele diese Probleme soll v2018.1 nun lösen — Ihr und wir werden es anhand unserer Firmware 1.0 erleben …
Wie in den verlinkten Release-Notes zu v2017.1 beschrieben, benötigt ein LEDE-basiertes Image ggf. mehr Platz als bei älteren OpenWRTs; das betrifft insbesondere VMs, denn das neue Image ist größer als das alte, was immer händische Eingriffe erfordert.
Außerdem gibt es kein spezielles KVM-Image mehr, die »Platform« x86-generic übernimmt diesen (und weitere) Einsatzbereiche.
Auch bei anderen Geräten (u. a. TP-Link CPE) ist für ein funktionales(!) Upgrade von einer 2016er auf eine 2018er-Gluon-Version ein bestimmtes Procedere (namentlich eine nicht veröffentlichte v2016er-Version als Zwischenupdate) notwendig — das ist uns alles zu hakelig, sodaß wir kein automatisches Upgrading von vorigen Firmwareversionen auf die 1.0 unterstützen.
Kurzum: Unsere Firmware 1.0 wird *kein* (automatisches) Upgrading von Version 0.7 auf Version 1.0 unterstützen. Obwohl es funktionieren sollte, ist uns durch die ganzen Änderungen das Risiko zu groß, daß automatisiert Türstopper oder Briefbeschwerer produziert werden. Denn im Gegensatz z. B. zu Microsoft liegen uns die Nutzer unserer Software am Herzen …
Wer händisch aktualiseren will, sollte dringend die Gluon-Release-Notes studieren und, sofern es um ein betroffenes Gerät geht, entsprechend umsichtig verfahren.
Wir haben nun gut 4 Jahre dafür gesorgt, daß alle unsere vormals unterstützten Geräte aktualisiert werden konnten — jetzt ist der Punkt gekommen, wo Knotenbetreiber doch mal in die Pflicht genommen werden, was zu tun.
Unter anderem beendet Firmware 1.0 die Unterstützung für Geräte mit nur 4 MB Flash (und weniger als 64 MB RAM). Anstelle des TP-Link WR-841ND (bis v12) werden wir wohl die AVM FritzBox 4020 als neues Einsteigergerät empfehlen — im lokalen Test macht sie jedenfalls eine gute Figur und bei AVM als Hersteller haben wir die Hoffnung, daß es genau dieses Gerät noch mehrere Jahre geben wird.
Um die Netzqualität zu steigern, ist ein forcierter Austausch von 841ern (und ähnlich schwachen Geräten) gegen potente moderne, zukunftsfähige Geräte unumgänglich. Auch deshalb halten wir die Firmware 1.0 für Geräte mit 4 MB Flash zurück; 841er wird man nach aktuellem Plan nur händisch auf 1.0 aktualisieren können. Wie wir das genau regeln werden, steht noch nicht fest.
Firmware 1.0 wird binnen der nächsten Tage(!) in den »experimental«- & »testing«-Zweigen des Autoupdaters landen. Bitte sorgt dafür, daß keine VMs und CPEs auf diesen Autoupdate-Zweigen laufen; sie werden auf die Nase fallen, im Falle der CPE ergibt der direkte Umstieg von 0.7 nach 1.0 wohl einen Brick (lies: die CPE wird unbrauchbar, zum Briefbeschwerer)!
(Und wenn das widersprüchlich klingt: ja, während der Testphase nehmen wir 841er & Co. ersteinmal noch mit — wir brauchen auch eine gewisse Anzahl an Testgeräten.)