Auf dem Januar-Treffen hat die Freifunk-Initiative Gütersloh einen Schlußstrich gezogen.
Nachdem Mitte des vergangenen Jahres von Verwaltung und Politik mit Vorlage 207/2022 das Thema »weitere Freifunk-Hotspots auf öffentlichen Plätzen und in öffentlichen Gebäuden« (Vorlage 215/2017) faktisch beerdigt wurde – nach Rückgabe der Finanzmittel aus der Vorlage kann der damit vorgesehene Ausbau nicht stattfinden –, hat sich auch die Freifunk-Initiative Gütersloh neu positioniert.
Fünf lange Jahre hat die Politik die Karotte »weitere[r] Freifunk-Hotspots auf öffentlichen Plätzen und in öffentlichen Gebäuden« hochgehalten, die Verwaltung aber zu keiner Zeit angewiesen, mal »Butter bei die Fische« zu tun. Schade; aber so ist es eben.
Im neuen Jahr hat die Freifunk-Initiative Gütersloh nun beschlossen, zwar weiterhin mit der Stadt Gütersloh zusammenarbeiten zu wollen — sofern dort denn der Wunsch bestünde. Allerdings mit der Einschränkung »nur, wenn konkret etwas passiert«. Praktisch läuft das darauf hinaus, daß ein konkretes Projekt zur Umsetzung zusammen mit den Gütersloher Freifunkern besteht — inklusive Beschluß, Budget und Zeitplan also.
Dazu muß man wissen, daß auch die Stadt Gütersloh Freifunk-Projekte eigenständig umsetzen kann, dazu braucht sie keine Unterstützung durch die lose organisierte Freifunk-Initiative: die Technik ist so bekannt wie dokumentiert und erprobt. Gegebenenfalls müßte sich eben in der Verwaltung jemand aktiv mit dem Thema auseinandersetzen. Aber im Zweifel kann die Verwaltung ja noch immer irgendwas bei der regio IT kaufen …
Als direkte Folge dieser Neuausrichtung wird auch der, primär aus der Freifunk-Initiative Gütersloh heraus gegründete und personell getragene, 4830.org e. V. sein Verhältnis zu Verwaltung und Politik der Stadt Gütersloh neu justieren müssen: ohne Arme keine Kekse.