Ende 2015 hatten wir ja schon einmal unseren Serverpark visualisiert; Zeit für ein Update ;-)
Damals drohte uns ja der Zwangsauszug aus dem Gütersloher RZ, und damit der Verlust (der Rechenleistung) von 4 8-Core-Servern. In dem Kontext wurden, privat finanziert, verschiedene Server bei anderen Anbietern angemietet (Hetzner, kimsufi by OVH, Server4You) und Freifunk-VMs für den Wirkbetrieb dort installiert.
Mittlerweile haben wir die »mündliche« Zusage, im Rahmen eines Sponsorings im RZ Gütersloh bleiben zu können mit unseren aktuellen Servern; im Laufe des ersten Quartals wird das wohl auch noch verschriftlicht.
Das bedeutet auch, daß noch ein paar weitere VMs fröhlich zwischen Gütersloh und Falkenstein/Vogtland hin- und herreisen werden, denn die vormals privat genutzten Server werden zu solchen des Gütersloher Freifunks, private VMs werden entsprechend auf andere Server umziehen.
Wir haben ferner ein Angebot eines ISPs aus Hamburg vorliegen, zum reduzierten »Vereinspreis« z. B. einen HP Proliant DL380G5 (läge hier sogar noch rum) dort unterzubringen — leider frist ein solcher Server Energie für ca. 80 EUR/Monat, was denn auch die von uns aufzubringende Summe wäre. Und ja, da ist ein Core i7-Server bei Hetzner leider nur halb so kostenintensiv. Gut, sicher ist das eher Desktop-Hardware, aber dafür müssen wir uns auch nicht um Ersatzteile für die Hardware kümmern; hat alles seine Vor- und Nachteile. Anyway: Sollten sich (langfristige, d. h. für >= 6 Monate) Sponsoren für dieses Angebot finden, würden wir das gerne annehmen, denn …
… strategisch sollte es bei zwei Standorten bleiben. Wie wir ja Ende letzten Jahres gesehen haben, kann auch ein ganzes Rechenzentrum mal »verloren« gehen, bzw. das Routing dorthin; sowas passiert auch globalen Cloudanbietern hin und wieder … Daher werden eine Handvoll VMs wohl auf privat finanzierten Servern bei Hetzner bleiben — evtl. finden wir ja mittelfristig für einen dedizierten Server dort auch einen Sponsor.
Warum Hetzner? Nun, nach den bisherigen Erfahrungen macht Hetzner den meisten Sinn: die Core i7-Kisten sind relativ günstig, 20 TB/Server ist ersteinmal eine Hausnummer, GBit-Interface, /64 und bis zu 6 v4-IPs/Server (für 1 EUR/Monat/IPv4) sowie kostenloser interner Traffic sind weitere gute Argumente. Kimsufi ist nicht deutlich günstiger und auf 1 v6- und 1 v4-IP limitiert, Server4You hat IPv6 noch gar nicht auf dem Schirm …
Aktuell laufen, neben 2 Gateway- und 2 Routing-VMs, vor allem VMs für den Firmwarebau außerhalb Güterslohs.
Das hat primär damit zu tun, daß die CPUs in den Hetzner-Servern etwas moderner und leistungsfähiger sind; da der Firmwarebau aber mittlerweile automatisiert erfolgt (via Jenkins), ist das nicht mehr soo wichtig wie früher.
Schlußendlich steht auch noch der Umzug von gw03 vom Server bei xirra.net in Nürnberg auf einen Hetzner-Server an; der xirra-Server wird zum Ende des Monates wegfallen …
Und wir müssen auch noch mal »durchfegen« und nicht mehr benötigte VMs (gw07, gw02-alt) entsorgen sowie evtl. die VMs noch mal etwas umverteilen, um gleichmäßigere CPU-Auslastung zu erreichen.
Quintessenz: Freifunk ist mehr als nur das »draußen« sichbare WLAN-Signal.
Im Hintergrund werkeln verschiedene Server und auf ihnen viele Services, um auch statistische Daten zur Netznutzung zu haben, die wiederum die Grundlage für die weitere Planung bilden.
Und statistische Daten als auch die Planung sind wichtig; ist der Gütersloher Freifunk in den ersten 6 Monaten von 0 auf 200 Knoten bei maximal ca. 350 Endgeräten gewachsen, hat das Jahr 2015 die Steigerung auf ca. 430 Knoten bei über 1.100 Endgeräten gebracht. Während das Knotenwachstum relativ konstant zu sein scheint (Verdopplung in 2015) entwickelt sich die Nutzung schneller (Verdreifachung in 2015).
Es bleibt jedenfalls sehr spannend ;)