Tja, das Frühlings-Hähnchen des ehemaligen Vogels baut Scheiße. Damit ist dann wohl der Freifunk-Bielefeld-Twitter-Account (auch) hinfällig.
Unsere Mailserver verlangen bei eingehenden Mails, daß die die Mailserver der (angeblich) einliefernden Domain Mail für den angeblichen Absender annehmen — das ist relevant für den Fall, daß wir später feststellen sollten, daß die Mailauslieferung doch nicht möglich war und unser Mailsystem einen sog. »Bounce« senden muß. Diesem Erfordernis entsprechen die Mailserver vom Ex-Twitter nicht (mehr):
Oct 6 02:42:13 mail postfix/smtpd[5409]: NOQUEUE: reject: RCPT from spring-chicken-bh.twitter.com[199.16.156.173]: 550 5.1.7 <n0636023ba8-ddca6b3cb0674f8e-info===freifunk-bielefeld.de@bounce.x.com>: Sender address rejected: undeliverable address: EN: Sender would reject replies, thus we reject incoming / DE: Absender verweigerte Antwortmails, somit keine Mailannahme; from=<n0636023ba8-ddca6b3cb0674f8e-info===freifunk-bielefeld.de@bounce.x.com> to=<info@freifunk-bielefeld.de> proto=ESMTP helo=<spring-chicken-bh.x.com>
Heißt: es ist, wie es ist — die von Ex-Twitter geforderte Kontoüberprüfung funktioniert nicht, weil die Ex-Twitter-Mailserver inkompetent konfiguriert wurden. Mit anderen Worten: Time to say goodbye …
Moin.
Die Domain
bounce.x.com
existiert und hat zwei MX records:Woran genau scheitert es? Kannst du keine SMTP-Connection zu mx[34].x.com herstellen, weil deine IP, von der du das machst, beispielsweise auf öffentlichen Blacklists steht? Oder kein korrektes Reverse-DNS-und-matching-Forward-DNS hat?
Ich sehe erstmal keinen offensichtlichen Fehler seitens X/Twitter, ohne mehr Details zu kennen.
Es scheitert daran, daß die MXe für x.com keine Mail für
@bounce.x.com
annehmen wollen:Grundprinzip von SMTP ist, daß ein MX Mails für die Domain, für die er Mailexchanger ist, annehmen muß. In
postfix
stellt derreject_unverified_sender
-Check bei Einlieferung dies sicher, und der schlägt hier fehl (und ja, wir haben da divergierende Ansichten, ob dieser Check für einen MX legitim ist ). Vermutung: die reduzierte Admin-Crew hat bei der Umbenennung von twiier.com zu x.com vergessen, bei den MXen x.com zu den lokalen Domains hinzuzufügen …Du meinst vermutlich
bounce.x.com
stattx.com
Vielleicht/Vermutlich hast du recht. Vielleicht aber auch nicht.
Der Mailserver von X mag also diese Zieladresse nicht. Ob es an der Domain oder an dem localpart liegt wissen wir nicht. Vielleicht lehnt er den Empfänger ab weil es den localpart noch nicht gibt. Erst wenn X die E-Mail erfolgreich an dich übergeben hätte (du sie also mit einem »250 OK« quittiert hättest), danach hätte X diese Bounce-Zieladresse zugelassen (sprich in die »local recipients« eingetragen). Da die Mail aber noch »in Transit« war, brauchte X zu diesem Zeitpunkt noch keine Bounces für diese Zieladresse annehmen, da es keine Bounces geben konnte zu dem Zeitpunkt. Dein Check ist zeitlich gesehen eigentlich zu früh…
Ich mag das »reject_unverified_sender« nicht aus mehreren Gründen:
– »Unfortunately, sender address verification cannot simply be turned on for all email - you are likely to lose legitimate mail from mis-configured systems. You almost certainly will have to set up allow lists for specific addresses, or even for entire domains.«
– »# Don’t do this when you handle lots of email«
Ich bin mit der Meinung übrigens nicht allein
Ich würde das Feature ausschalten, es macht dich anfällig für solche Angriffe, und du hast False-Positives (du blockst Mails, die du eigentlich haben willst). Die Warnung steht nicht umsonst in der Postfix-Doku, dass du es nicht einfach anschalten kannst, und mindestens Whitelists pflegen musst (auf die X anscheinend drauf gehört).
Wenn du es ausschaltest, wirst du sehr wahrscheinlich nicht mehr Spam erhalten als vorher. Der Anteil, den rspamd nicht erkennt, aber der
reject_unverified_sender
-Check erkannt hätte, ist vermutlich unmessbar gering, und die Nachteile nicht wert. Ist ja auch nicht das erste Mal dass dir dieses Setting Probleme bereitetNein, ich meinte »bei den MXen von x.com«
Das sehe ich nicht so; die Adresse muß zu dem Zeitpunkt existieren, wo sie extern verwendet wird, was mit dem Versuch der Einlieferung extern der Fall ist. Davon ab, die Fehlermeldung ist nicht »User unknown« sondern »Relaying denied«. Das sind normalerweise unterschiedliche Auslöser, und ich will die Mail auch nicht relayen, ich spreche den MX für den FQDN an.
Nein, Mails, deren Absender unzustellbar ist, will ich nicht haben. Das ist auch eine Frage der Systemhygiene. Aber da sind wir unterschiedlicher Ansicht
FTR: Die Probleme gab es auch vorher nicht, Mails von twitter.com fluppten — es ist eine Fehlkonfiguration nach der Umbenennung. »Relaying denied« ist ein klares Indiz dafür, daß die Mailserver von x.com fehlkonfiguriert sind — und am Mailverkehr nicht mehr teilnehmen dürften.
Ja, die Anfälligkeit für Mißbrauch sehe ich, mit Trennung von ein- und ausgehendem Server ist das aber Banane. Meine MX, die außer Bounces nichts verschicken, mögen geblacklistet werden bis der Arzt kommt, couldn’t care less …
Das ist mir zu riskant, rspamd läßt noch viel zuviel durch. Und über das Ticketsystem sind wir zu leicht scheinbar orginärer Spammer, daher wech’ mit sowas:
Daher nimmt der MTA des Ticketsystems auch keine als Spam getaggten Mails an, was nach Anpassung des Spammyness-Wertes für GMail nun leider auch vermutlich legitime Mails blockt:
(Wieso »Alternative Hardware« zu
R_MIXED_CHARSET (2.5) [subject]
führt: keine Ahnung; ohne den Malus hätte es wohl keinen Header gegeben, so waren’s 7,45 von 9 Punkten.)EDIT: wenn es ginge, würde ich
reject_unverified_sender
auch gerne nachrspamds milter
laufen haben — oder aber jenen den Check ausführen lassen. Hmm, ginge das ggf. mit lua?Nachtrag: guck, kaum habe ich Ausguck.kom von +5.25 Malus auf 3.33 gesenkt, passiert das:
Thu Oct 12 16:01:28 2023: Request 5340 was acted upon by lvdepartment2@outlook.com.
Und wieder rauf auf 5,25; wer outlook.com nutzt, hat die Kontrolle über sein Leben eh’ verloren.