Die heiße Phase vor dem Umstieg auf die neue Platttform beginnt …

Die neue Infrastruktur steht nun bereit für erste Tests. Dies ist der eigentlich kritische Teil, denn es sollte möglichst vermieden werden, daß neue und alte Infrastruktur über schwachbrüstige Knoten gekoppelt werden …

Aber gut, das wird sich nur schwer vermeiden lassen, daher erweitert die Test-Firmware den Adressbereich: statt eines /21 (2046 Adressen) gehen wir im neuen Mesh auf /20, also 4094 nutzbare IPv4-Adressen. Erst einmal ist das ein »Taschenspielertrick«; er sorgt dafür, daß bei Kopplung es zu keinen IP-Adresskonflikten kommt, während beide Setups parallel existieren und jemand dummerweise beide verbinden möchte …

Während der Testphase werden nur zwei der initial vier Gluon-Gateways aktiv sein, gw01 steht im »Großraum Frankfurt«, gw02 im Gütersloher Rechenzentrum … aus dem wir leider zum Monatsende raus müssen, sollte kein Agreement mit dem mediaWays-/Telefónica-Nachfolger, der Plusserver GmbH, gefunden werden. Die Hoffnung stirbt zuletzt, aber auch ohne einen Platz in einem »heimischen Datacenter« wird der Gütersloher Freifunk weiterexistieren, dafür ist durch die Anmietung externer Server gesorgt. Die neue Infrastruktur nutzt daher auch, zumindest temporär, IPv4-Internetübergänge des Freifunk Rheinland e. V., bis mit Plusserver, oder einem anderen Anbieter, eine Vereinbarung getroffen werden konnte.

pi@ffgt-rpi1 ~ $ traceroute ns.uu.net
traceroute to ns.uu.net (137.39.1.3), 30 hops max, 60 byte packets
 1  gw02.ffgt (10.255.0.12)  38.690 ms  38.790 ms  39.245 ms
 2  bgp1-gw02.ospf.ffgt (10.255.145.20)  40.574 ms  41.503 ms  43.309 ms
 3  100.64.0.178 (100.64.0.178)  53.404 ms  53.371 ms  53.403 ms
 4  irb-1050.bb-a.fra3.fra.de.oneandone.net (195.20.242.193)  53.351 ms  53.281 ms  53.452 ms
 5  xe-3-1-0-276.fra20.ip4.tinet.net (213.200.65.201)  80.306 ms  80.238 ms  80.534 ms
 6  et-3-1-0.was14.ip4.gtt.net (141.136.111.165)  153.473 ms  143.192 ms  142.609 ms
 7  0.xe-2-1-1.GW9.IAD8.ALTER.NET (152.179.50.29)  130.331 ms  130.261 ms  130.199 ms
 8  0.xe-2-0-4.XT4.ATL5.ALTER.NET (152.63.82.5)  153.485 ms  153.636 ms  153.586 ms
 9  POS6-0.GW1.ATL5.ALTER.NET (152.63.80.129)  144.797 ms POS7-0.GW1.ATL5.ALTER.NET (152.63.80.141)  147.179 ms POS6-0.GW1.ATL5.ALTER.NET (152.63.80.129)  145.613 ms
10  pos5-0.soesr1.atl5.maint.ops.us.uu.net (207.18.172.234)  148.010 ms  150.171 ms  150.149 ms
11  ns.UU.NET (137.39.1.3)  151.388 ms  151.487 ms  150.644 ms

Um die neue Infrastruktur testen zu können, gibt es eine neue »experimental«-Firmware; da leider zuviele »publikumswirksame« Knoten auf »testing« laufen, entfällt der Schritt, jene experimentelle zu einer Test-Firmware zu machen. Heißt: wer mutig genug ist, und vorzugsweise im Fehlerfall die relevanten Infos raussuchen kann, mag nun alle seine lokalen Knoten auf »experimental = 0.7.4~16« bringen — und fleißig testen! Eine isolierte Umgebung, d. h. ohne »Legacy«-Knoten in Funkreichweite, wäre bevorzugt …

Die neue Firmware nutzt das Multi-SSID-Feature, um sich bekannt zu machen: unter der SSID »guetersloh2.freifunk.net« erreicht man definitv einen Knoten des neuen Setups; dies mag grade in hochgradig vermeshten Umgebungen hilfreich sein. (Nach der Testphase werden wir sehr wahrscheinlich generell zwei SSIDs ausstrahlen — aber das ist eine andere Geschichte ;))

Kurzum: es wäre toll, wenn möglichst viele im Kreis Gütersloh testweise jene Firmware (0.7.4~16) installierten und IP-Adresszuweisung, Geschwindigkeit und generelles Surfgefühl testeten — und die Erfahrungen mit technik at guetersloh.freifunk.net teilten.

Heiße Phase …